AEG RX9 Saugroboter
Test-Aktion
cosystorm hat einen Bericht erstellt
25. November 2017 um 09:20 Uhr
Meine Review inkl. Fazit und Verbesserungsvorschlägen
Wir möchten uns in unseren vier Wänden rundum wohlfühlen. Ein großer Faktor dabei ist die Sauberkeit. Unsere wertvolle Zeit wollen wir jedoch nicht mit Putzen vergeuden. Perfekt wäre es demnach, wenn wir diese Aufgabe zuverlässig delegieren könnten. Saugroboter können die Hausarbeit erleichtern, in dem sie ohne Hilfe unsere Böden von Schmutz befreien. Gerade ich als Hundehalterin wünsche mir schon lange, dass ein solches Gerät bei mir einzieht. Der brandneue RX9 Roboterstaubsauger von AEG hat vor kurzem den Weg in mein Zuhause gefunden. Mit hohen Erwartungen habe ich das High Class Modell entgegengenommen. Ob sich der kleine Putzhelfer bewährt hat? Produktdesign und Besonderheiten Der AEG RX9 ist in den Farben dunkelblau (Indigo Blue Satin) und schwarz (Shale Grey Satin) erhältlich. Seine Bauform ist weder quadratisch noch rund. Er hat ein spezielles Dreiecksdesign (TrinityShape), welches ihn vergleichweise wendiger macht. Er erreicht verschmutzte Bereiche dadurch besser als andere Saugroboter, die mitunter schnell an ihre Grenzen stoßen. Vor allem in Ecken und engen Bereichen saugt er somit deutlich effektiver. An der Unterseite des RX9 arbeitet eine 22cm breite Bürstenrolle, die aus Gummilamellen und sehr weichen Borsten besteht. Sie sorgt für eine gründliche Reinigung von Teppich- und Hartböden. Sämtlichen Schmutz nimmt sie zuverlässig auf und befördert ihn direkt in den beutellosen Staubbehälter. Dieser hat ein Volumen von 700ml. Er lässt sich per Knopfdruck leicht entriegeln und entleeren. An Wänden und Ecken erfasst die Seitenbürste mühelos Schmutz und Staub. Sie wird von einem starken Magnet gehalten. Eine weitere wird als Ersatz mitgeliefert. Der RX9 passt mit seinem flachen Design und seiner geringen Höhe von nur 9 Zentimetern unter niedrige Möbelstücke. Er erreicht auch schwer zugängliche Stellen, die man sonst schnell außer Acht lässt. Unter meinem Bett war es noch nie so sauber wie jetzt. Kleine Erhebungen bis zu 22 Millimeter kann er überwinden (ClimbForceDrive). Aufbau und Inbetriebnahme Die mitgelieferte Ladestation soll so an einer freien Wand aufgestellt werden, dass dem Roboter zu allen Seiten noch ausreichend Platz zum Rangieren bleibt. Trotz meiner geräumigen Wohnung gestaltete es sich als schwierig, eine dementsprechend passende Stelle zu finden. So stylisch der RX9 auch ist, so bleibt er doch ein Haushaltsgerät, welches ich ungerne offensichtlich zur Schau stelle. Damit er seine Ladestation zuverlässig findet und problemlos andocken kann, habe ich ihm natürlich den benötigten Platz geschaffen. Lieber wäre mir dennoch, wenn ich das Helferlein diskret in einer Ecke oder sogar unter einem Schrank verstecken könnte. Der RX9 ist nach einer ersten Vollaufladung betriebsbereit. Bedienung Neben der manuellen Bedienung per Hand, lässt sich der Saugroboter auch mit seiner eigenen RX9 App fernsteuern. Nach dem kostenlosen Download und der Registrierung bei AEG führt die App den Nutzer Schritt für Schritt durch einen Vorgang, der sie mit dem Saugroboter verbindet. Im Anschluss stehen seine folgenden Funktionen zur Verfügung: • Starten und Stoppen eines Reinigungsvorgangs • Spotreinigung (Spiralförmige Reinigung eines Bereiches von 1 Quadratmeter) • ECO-Modus (längere Laufzeit bei reduzierter Saugkraft) • Home (schickt den Roboter zur Ladestation) All diese Vorgänge können auch per Hand über die beleuchteten Sensortasten auf der Oberseite des Roboters angestoßen werden. Die App bietet insofern einen Mehrwert, als das sie auch von unterwegs als Fernbedienung fungiert. Des Weiteren lassen sich mit ihr Reinigungszyklen festlegen, welche den Roboter an bestimmbaren Wochentagen zu festgelegten Uhrzeiten zur Arbeit verpflichten. Die App gibt außerdem Informationen über den Status des Roboters. Als wichtigsten Punkt sehe ich die Möglichkeit, Firmware-Updates über die App direkt auf den Roboter laden zu können. So kann er stets auf dem neuesten Entwicklungsstand gehalten werden. Navigation Der RX9 ist im Frontbereich mir einer hochentwickelten Kamera ausgestattet, die mithilfe zweier sich überkreuzender Lasersensoren eine dreidimensionale Raumkarte (3D Mapping Navigation) aufzeichnet. Er nimmt seine Umgebung so genau wahr, dass er sich zu jeder Zeit intelligent orientieren kann. Er weiß stets wo er sich gerade aufhält, wo er schon war und wo er noch hin muss. Auch im Dunkeln (3D Vision) erkennt er jedes Hindernis. Er scannt sogar die Bereiche hinter den Hindernissen und entscheidet dann, ob er diese überhaupt reinigen kann. Bei meinen Testläufen ist es nie zu Zusammenstößen gekommen. Für den Notfall besitzt er einen Bumper. Vor Abstürzen ist der Roboter sicher, denn er nimmt sogar Treppen achtsam wahr. Die Fahrweise des RX9 konnte ich zunächst nicht nachvollziehen, denn er fährt weder in Bahnen noch in Spiralform durch den Raum. Für mich wirkte sie planlos. Ein Blick in die Bedienungsanleitung bringt die nötige Aufklärung. Nachdem der Roboter die interne Karte des Raumes erstellt hat, teilt er ihn in 2x2 Meter große Quadrate auf und fährt diese gezielt ab. Bei seinen ersten Versuchen hat sich der Saugroboter teilweise verfranzt, ist Stellen doppelt abgefahren oder fuhr nur noch auf einer Bahn hin und her. Den Grund dafür hat er mir nicht verraten. Möglicherweise befand er sich im Lernprozess. Ich bin mir nicht sicher, ob er die Räume grob in sein Robotergedächtnis abspeichert oder ob er sie mit jedem Start von Grund auf neu scannt. Mein Eindruck ist, dass sein Orientierungssinn durchaus von Mal zu Mal besser wurde und er die Begebenheiten immer schneller erkannte. Bei seiner Rückkehr zur Ladestation brauchte er zu Beginn ebenfalls einige Anläufe und hat beim Einparken extrem häufig vor- und zurücksetzen müssen. Auch dies hat sich bei den anschließenden Reinigungsvorgängen stets verbessert und funktioniert nun reibungslos. Reinigungsleistung Hinsichtlich der Reinigungsleistung kann ich mich absolut nicht beklagen. Der RX9 nimmt sämtlichen Schmutz vom Boden auf, arbeitet also wirklich gründlich. Seine Saugkraft ist vollkommen zufriedenstellend. Dank der weit herausragenden Seitenbürste reinigt er auch in Ecken sehr zuverlässig. An Wänden und Kanten fährt er ganz sauber entlang und lässt keine Stelle aus. Der RX9 erkennt von selber die Beschaffenheit des Bodens. Auf Teppichböden erhöht er die Drehzahl der Bürstenrolle und wird dabei deutlich lauter. Wie er den Teppich reinigt, entscheidet der RX9, sobald er ihn erkannt hat. Kurzflor-Teppiche werden sofort mitgesaugt, höhere Teppiche stellt er zunächst zurück und reinigt sie zum Schluss separat. So hat er den Vorteil, dass er nicht ständig die Kanten hinauf- und hinunterfahren muss. Akku Im AEG RX9 sind zwei Ultra-High-Density Akkus mit einer Kapazität von 2500 mAh verbaut, die nach einer Aufladezeit von 3,5 Stunden voll sind. Im Normalmodus weist der Saugroboter eine Laufzeit von ca. 40 Minuten auf, im ECO-Modus sind es bis zu 60 Minuten. Lässt seine Akkuleistung nach, fährt er selbstständig wieder an seine Ladestation. Hatte er seine Reinigung zuvor noch nicht abgeschlossen, sucht er im Anschluss die zuletzt gereinigte Stelle wieder auf und setzt seine Tätigkeit fort. Fazit Der RX9 von AEG ist ein sehr innovativer Saugroboter der höheren Preisklasse. Er ist seit September für 1.299 Euro (UVP) verfügbar, mittlerweile aber bereits etwas im Preis gefallen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er bei vielen Familien nicht ins Budget passt oder sie einfach grundsätzlich nicht bereit sind, für einen Saugroboter so einen hohen Betrag zu bezahlen. Letzteres ist auch bei mir der Fall. Dies soll allerdings nicht meine Meinung über das Produkt schmälern. Der RX9 kann mit seiner hochwertigen Verarbeitung und seiner intelligten Technologie definitiv überzeugen. Da seine Fahrstrategie aus Menschensicht schwer nachvollziehbar ist, verleitet dieser Punkt eventuell zur Kritik. Mir ist im Grunde egal, welche Bahnen er wann zieht, hauptsache die Saug- und Reiniungsleistung passt. Wünschenwert wäre eine längere Akkulaufzeit. Der Roboter ist zwar multiraumfähig, aber was nützt es, wenn der Akku nicht für die ganze Wohnung reicht. Auf der anderen Seite habe ich nicht den Anspruch, dass jeden Tag der komplette Wohnraum gewienert wird. Es wäre schön, wenn man den Reinigungszyklus an bestimmte Wohnbereiche anknüpfen könnte. So könnte der Roboter beispielsweise am Montag das Schlafzimmer saugen, am Dienstag Bad und Küche und am Mittwoch das Büro. Dazu müsste man zunächst wissen, wie die vom Robote aufgezeichnete Raumkarte aussieht. Es wäre großartig, wenn die App die Sicht des Roboters anzeigen würde und man die verschiedenen Wohnbereiche einzeln benennen könnte. Was mir außerdem fehlt ist die Möglichkeit den Roboter manuell zu steuern. Vielleicht lassen sich die Produktverantwortlichen von AEG von den Verbesserungsvorschlägen inspirieren und bessern nach. Ich denke, dass man bei einem Gerät dieser Preisklasse einen noch höheren Mehrwert erwarten kann. Durch Aktualisierung der Firmware wären solche Optimierungen sicher von Zuhause möglich. Letztlich hat der kleine Putzhelfer aber sein Ziel erfüllt und entlastet mich ganz zuverlässig bei der Hausarbeit im Alltag.